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Aufbauend auf das Klimaschutzteilkonzept „Eigene Liegenschaften“ verfolgt die Stadt Lügde unter Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer Belange strategisch die energetische Sanierung des kommunalen Gebäudebestandes.

© Animation: Architekturbüro Schmersal, Biermann u. Prüßner, Bad Salzuflen

 

Das im Zeitraum 1968-1971 errichtete Johannes-Gigas-Schulzentrum ist im unsanierten Zustand als der größte CO2-Emitent der Stadt Lügde einzustufen. Neben der energetisch unzureichenden ursprünglichen Gebäudehülle wird das Schulzentrum mittels einer energieintensiven Elektrospeicherheizung (Nachtspeicheröfen) beheizt. Die Notwendigkeit einer grundlegenden energetischen Sanierung der Johannes-Gigas-Schule wurde erstmals im Klimaschutzteilkonzept „Eigene Liegenschaften“ der Stadt Lügde aus dem Jahre 2009 konkret fixiert und näher untersucht. Herauszustellen ist hierbei, dass das Schulzentrum den größten Energieverbrauch sowie die schlechteste CO2-Bilanzierung aller untersuchten städtischen Liegenschaften aufweist. In den Jahren 2013/14 wurde der notwendige Sanierungsumfang detaillierter untersucht und spezifiziert. Seitdem ist ein vertiefendes Gesamtkonzept für die energetische Sanierung des Schulkomplexes entwickelt worden, indem Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen im Südtrakt des Gebäudes (Klimatikum) realisiert und Teilbereiche des Schulzentrums (Nordtrakt) zur Nutzung durch die Lügder Bevölkerung im Sinne eines Kultur- und Bildungscampus geöffnet werden. Die Bezeichnung „Klimatikum“ lehnt sich an die universitäre Einrichtung eines Technikums an, weil die Einrichtung Bildungs-, Klima- und Kulturbelange miteinander verbindet.

Im Zuge der Sanierung des Schulzentrums werden neben energieeinsparenden Fassadenelementen, Fenstern und Türen auch Klimaanpassungsmaßnahmen umgesetzt. Für Teilbereiche der Gebäudehülle des Klimatikums ist eine lebende als vertikaler Garten gestaltete Fassade mit eingebrachten Nistkästen vorgesehen. Diese soll durch ein Gründach, im Bereich des Klimatikums in Form einer Intensivbegrünung mit partiellen Substratanhügelungen und kleineren Wasserflächen, ergänzt werden und den Gebäudekomplex optisch stark verändern. Die hiermit verbundenen positiven Auswirkungen auf die kleinklimatischen Verhältnisse und die Biodiversität führen zu einer spürbar natürlicheren Umgebung mit einer Aufwertung des Arbeits- und Lernumfeldes. Neben der Umstellung des Heizsystems auf eine nachhaltige Energiequelle in Form einer Pelletheizung werden mit dem Einbau energiesparender LED-Technik mit Präsens- und Lichtmanagement erhebliche Energieeinsparungspotentiale generiert. Hierzu trägt auch die Installation einer Photovoltaikanlage mit Speichermedium zur teilweisen Eigenversorgung des Schulzentrums bei. Mit der Einrichtung eines Radvorrangstreifens sowie einer Fahrradabstellanlage samt Ladestation für E-Bikes wird die Erreichbarkeit des Schulzentrums umweltfreundlicher gestaltet. Die Einrichtung eines Klimalehrpfades soll Informationen zu verschiedenen Aspekten klimabewussten Handelns und die eingesparten Treibhausgase durch die Sanierungsmaßnahmen des Schulzentrums aufzeigen.

Mit der Sanierung des Schulzentrums geht nach Berechnungen eine Minderung der CO2-Emmissionen gegenüber dem Bestand um rund 313 Tonnen CO2 pro Jahr einher.

Die Sanierung und Erneuerung des Schulzentrums stellt eine wichtige Investition in die Zukunft dar. Hierdurch kann Klimaschutz für alle Bevölkerungsschichten, insbesondere aber auch für die jungen Menschen, greifbar und erlebbar gemacht werden. Gleichzeitig wird mit dem Schul- und Bildungscampus ein wichtiger Treff- und Anlaufpunkt geschaffen zur Stärkung der lokalen Gemeinschaft.

 

Projektdurchführungszeitraum: 01.09.2018 bis 31.08.2021
Zuwendungsfähige Gesamtausgaben: 4.315.077,00 EUR
Maximale Fördersumme: 3.452.061,60 EUR

 

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    Ansprechpartner

    Stadt Lügde
    Fachbereich Stadtentwicklung, Planen und Bauen
    Gregor Günnewich / Ute Hanebaum
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