Hauptmenu öffnen

Volltextsuche auf unseren Seiten

Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen

NRW-Klimaschutzportal

Kommunen

Düsseldorf

In Düsseldorf soll die Reduzierung der Emissionsbelastung im Innenstadtbereich durch eine gezielte Kombination von Maßnahmen erreicht werden. Hierdurch soll ein Wandel des Mobilitätsverhaltens von Düsseldorfer Bürger*innen und Pendler*innen weg vom eigenen Pkw befördert werden. Der Düsseldorfer Maßnahmenmix beinhaltet sowohl infrastrukturelle Verbesserungen, als auch die Einbindung der urbanen Logistik und der ansässigen Unternehmen. Die zukünftige Mobilität in Düsseldorf wird geprägt sein durch einen multimodalen Mobilitätsmix zwischen vielfältigen, bereits vorhandenen, aber auch neuen Angeboten. Das Förderprojekt Emissionsfreie Innenstadt wird durch die Landeshauptstadt Düsseldorf in Zusammenarbeit mit der CMD (Connected Mobility Düsseldorf GmbH) und der Rheinbahn AG umgesetzt. 

Leitbild Mobilitätsstation, ©CMD (Connected Mobility Düsseldorf)

 

Mobilitätsstationen
Einen besonderen Schwerpunkt der Umsetzungsstrategie Emissionsfreie Innenstadt Düsseldorf bilden die Themen der vernetzten Mobilität, insbesondere die Mobilitätsstationen. Dies sind Zukunftsorte der Mobilität, an denen verschiedene geteilte Verkehrsmittel gebündelt und in geordneter Weise verfügbar sind. Im Sinne der Mobilitätswende werden nachhaltige Alternativen zum privaten Pkw geschaffen, um Autofahrten und somit CO2-Emissionen einzusparen. An einer solchen Mobilitätsstation werden beispielsweise Bike- und Carsharing-Angebote, sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und Lastenräder, eine Fahrradreparaturstation und E-Ladesäulen zur Verfügung stehen. Zukünftig wird es möglich sein, einfach und flexibel unter-schiedliche Verkehrsmittel zu kombinieren, um von A nach B zu gelangen. 
Ziel der Landeshauptstadt Düsseldorf ist es, bis zum Jahr 2030 ein stadtweites Netz von Mobilitätsstationen zu schaffen. Im Rahmen der Emissionsfreien Innenstadt wurden die ersten sieben Mobilitätsstationen in den Stadtteilen Bilk und Unterbilk umgesetzt. Sie bilden den Nukleus für das gesamtstädtische Netz und stellen Orte des Kennenlernens und Erfahrens der neuen, emissionsarmen Mobilität in Düsseldorf dar. 

Bike & Ride 
Im Rahmen des Förderprojekts wurden wohnortnah in Düsseldorf und in der Nachbargemeinde Meerbusch sieben gesicherte Fahrrad-Abstellanlagen errichtet. Ziel der Maßnahme ist es, insbesondere das Diebstahlrisiko zu reduzieren und durch die Digitalisierung Information und Nutzung deutlich zu erleichtern. Durch die konsequente Ausrichtung auf einfache Bedienbarkeit, Sicherheit, Digitalisierung und Service können PKW-Fahrten in die Innenstadt von Düsseldorf durch kombinierte Fahrrad-ÖPNV-Fahrten ersetzt werden. Die Errichtung der ersten sieben Sammelanlagen durch das Förderprojekt bildet die Basis für die Erprobung und Validierung des Konzepts. Dies dient als Grundlage, weitere Anlagen in Düsseldorf und Meerbusch sowie in den Nachbarstädten des Kreises Mettmann zu bauen. 

Lückenschluss von Fahrradverbindungen

a)    Ludwig-Hammers-Platz 
Der Ludwig-Hammers-Platz ist heute ein komplexer Verkehrsknotenpunkt mit insgesamt sechs angrenzenden Straßen. Wegen der kleinteiligen Strukturen ist er nur bedingt als Platzfläche wahrnehmbar. Der Radverkehr wurde teilweise auf schmalen Radwegen umständlich über die einmündenden Straßen geführt. Fußgänger wurden an verschiedenen Stellen über mehrere Inseln über den Ludwig-Hammers-Platz geführt. Im Rahmen des Förderprojekts Emissionsfreie Innenstadt wurde der komplexe Verkehrsknotenpunkt umfangreich ausgebaut. Ziel der Planung war es, eindeutige Radverkehrsführungen zu schaffen, die alle bestehenden Radachsen vernetzen und Flächen für Fußgänger und Radfahrer zu gewinnen. Die Querungsmöglichkeiten wurden vereinfacht und barrierefrei ausgebaut. Mit dem Umbau des Ludwig-Hammers-Platz entstanden eine rund 2,7 Kilometer lange, durchgehende Radachse, die vom Süden direkt in die Innenstadt führt. Die Maßnahme sorgt für mehr Sicherheit und Komfort für den Rad- und Fußverkehr. 

b)    Hofgartenrampe/ Oederallee 
Die Hofgartenrampe ist eine innerstädtische Hauptverkehrsstraße und im Streckenverlauf die Verlängerung der Oberkasseler Brücke. Sie verbindet die linksrheinischen Stadtteile mit dem Stadtzentrum und der Altstadt und ist daher für den Radverkehr von hoher Bedeutung. Zum einen ist im Verlauf der Hofgartenrampe in Richtung Innenstadt im Seitenraum ein neuer Zweirichtungsradweg umgesetzt worden, der getrennt zum Gehweg verläuft. Zum anderen wurden die Zugänge zur Hofgartenrampe in Richtung Altstadt und Rhein ausgebaut und optimiert. Für mehr Sicherheit wurde beispielsweise der Knotenpunkt Hofgartenrampe/Oederallee mit einer Ampelanlage ausgestattet, die den Radverkehr bevorzugt behandelt. Der Autoverkehr muss mittels Detektion eine Grünphase anfordern. Durch die Umsetzung der Maßnahme entsteht eine sehr attraktive und direkte Anbindung der Düsseldorfer Altstadt an das Radwegenetz.  

Elektrifizierung städtische Flotte
Die Landeshauptstadt Düsseldorf geht mit gutem Beispiel voran und sorgt für eine verbesserte Sichtbarkeit der Elektromobilität im öffentlichen Raum. Um der Vorbildfunktion gerecht zu werden und die Emissionen durch städtische Fahrzeuge zu verringern, wird der Anteil von Elektrofahrzeugen im städtischen Fuhrpark sukzessive erhöht. 
Im Rahmen des Förderprojekts Emissionsfreie Innenstadt werden 29 Elektrofahrzeuge in die städtische Flotte integriert, so dass jedes dritte Fahrzeug der Düsseldorfer Stadtflotte einen Elektroantrieb vorweist. Langfristig sollen Elektrofahrzeuge den Hauptteil der städtischen Flotte ausmachen. 

Ausbau Mobilitätspartnerschaft
Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat zusammen mit unterschiedlichen Partnern die Mobilitätspartnerschaft ins Leben gerufen. Hier haben sich bereits viele Düsseldorfer Unternehmen angeschlossen, die ihre betriebliche Mobilität einschließlich der Beschäftigtenmobilität bereits umweltgerecht gestalten oder dies planen. Ziel ist es, möglichst viele Unternehmen für eine umweltfreundliche betriebliche Mobilität zu sensibilisieren und die Umsetzung von Maßnahmen zu initiieren. Das Förderprojekt Emissionsfreie Innenstadt hat dazu beigetragen, die Mobilitätspartnerschaft Düsseldorf zu verstetigen und weitere Unternehmen zu gewinnen. Hierzu wurden kostenfreie betriebliche Mobilitätsberatungen für kleinere und mittlere Unternehmen angeboten, um deren Mobilität umweltschonender zu gestalten und eine Minderung der Kohlendioxid- sowie der Schadstoffemissionen zu erzielen. Zusätzlich zu den Mobilitätsberatungen wurden Informationsveranstaltungen bzw. Workshops zum Thema durchgeführt. 

Kommunikation und Evaluation 
Durch begleitende Maßnahmen der Kommunikation und Evaluation wurde eine effektive Umsetzung der Maßnahmen ermöglicht. Ziel war hierbei, die Vorteile alternativer Mobilitätangebote hervorzuheben und in Düsseldorf und dem direkten Umland aktiv zu bewerben. Durch die Evaluation von Maßnahmen konnte ihre Wirksamkeit eingeschätzt und  Optimierungen angestoßen werden. Einen besonderen Schwerpunkt der Umsetzungsstrategie Emissionsfreie Innenstadt Düsseldorf bildeten die Themen der physisch und digital vernetzten Mobilität. Die neuen Mobilitätsstationen sind daher visuelles „Aushängeschild“ der Kommunikation. Auch ging es um veränderte Einstellungen zur Nahmobilität. Viele, alltägliche Wege lassen sich zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem ÖPNV problemlos bewältigen. Gleichermaßen sind verbesserte P+R und B+R Angebote wichtig, um die hohe und stetig wachsende Zahl an Pkw-Einpendlern zu adressieren und alternative Verkehrsangebote attraktiver zu gestalten. 

Projektdurchführungszeitraum: 15.06.2020 – 30.09.2023

Seiten in diesem Bereich

    Ansprechpartner

    Marie-Theres Kewitz
    Landeshauptstadt Düsseldorf
    Telefon +49(0)211 22881
    marietheres.kewitz@duesseldorf.de

    Anschrift:
    Amt für Verkehrsmanagement
    Auf'm Hennekamp 45
    40200 Düsseldorf