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Bielefeld

In Bielefeld soll eine emissionsfreie Innenstadt in mehreren Schritten erreicht werden. Die Stadt will zum einen die Anlagen für Rad- und Fußverkehr sicherer und komfortabler machen und ihnen Vorrang einräumen, zum anderen soll der ÖPNV umweltschonender ausgerichtet und mit mehr Raum organisiert werden.

 

© Stadt Bielefeld

 

Mit lenkenden Maßnahmen soll zudem der motorisierte Individualverkehr (MIV) reduziert werden und Elektromobilität sowie emissionsarme Citylogistik unterstützt werden. Ein erster Schritt ist die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs im Bereich des zentralen Verkehrsknotenpunktes Jahnplatz. Dadurch, dass diverse Maßnahmen schon im Planungsprozess sind und der Rat der Stadt die Leitziele für eine nachhaltige Mobilitätsstrategie mit einer Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs von aktuell 51 auf 25 Prozent in 2030 beschlossen hat, können in Bielefeld schnelle und wirkungsvolle Umsetzungen erfolgen und somit auch kurzfristig eine Verbesserung der Luftschadstoffwerte, der Lärmemissionen und des CO2-Ausstoßes erreicht werden.

Maßnahmen:

Umbau Jahhnplatz
Der Jahnplatz ist der zentrale innerstädtische Platz von Bielefeld, der eine bedeutende Rolle für alle Verkehrsarten einnimmt. Zur Verbesserung der Luftqualität soll eine Verringerung der MIV-Verkehrsstärke von 24.000 Kfz pro 24 Stunden auf 12.000 Kfz pro Tag erfolgen.

Umbau Friedrich-Ebert-Straße
Die Friedrich-Ebert-Straße ist eine wichtige Rad- und Fußwegebeziehung zwischen Kesselbrink und der Fußgängerzone in der Neustadt. Sie liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Jahnplatz und ist zudem Bestandteil des Radroutennetzes NRW.

Radabstellanlagen in der Innenstadt
Die bisherige Anzahl von ca. 1.500 frei zugänglichen Fahrradstellplätzen in der Bielefelder Innenstadt soll wesentlich erhöht werden auf mindestens 2.000 (plus 500 Fahrradstellplätze=250 Radbügel). Hinzu kommen zugangsgesicherte Einzelboxen und Fahrradkäfige für kurzfristige und dauerhafte Parkvorgänge von hochwertigen Rädern bzw. Pedelecs von ca. 300 Stück. Diese sollten mit einer Lademöglichkeit für Akkus ausgestattet sein. Damit wird dem steigenden Anteil von Elektrorädern Rechnung getragen.

Parkraummanagement in der Innenstadt
Zu den Zielen der Maßnahme zählt u.a. die Erhöhung der Aufenthaltsqualität im Innenstadtbereich, eine Reduzierung der Parksuchverkehre sowie die Verlagerung auf den Umweltverbund. Des Weiteren sollen die Fahrzeuge gezielt in öffentlich zugängliche Parkierungsanlagen geleitet werden, um die öffentlichen Stellflächen zu entlasten und somit auch zu reduzieren. Im öffentlichen Raum vorhandene Stellplätze sollen dahingehend angepasst werden, dass sie von Einzelhändlern, Dienstleistern, Kunden und Lieferanten optimal genutzt werden können. Darüber hinaus sollen auf Stellplätzen im öffentlichen Raum E-Fahrzeuge sowie Car-Sharing-Fahrzeuge privilegiert werden. Ein weiteres Ziel ist die effiziente Auslastung der öffentlichen und öffentlich zugänglichen Parkflächen.

Betriebliches Mobilitätsmanagement
Ein optimal dimensionierter Fuhrpark soll die Kosten für die Mobilität bei Stadtverwaltung und Stadtwerkne senken. Gleichzeitig sollen die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs und aktive Fortbewegungen gestärkt werden. Durch die gemeinsame, organisationsübergreifende Nutzung von Fahrzeugen (Kfz, Zweiräder) und übertagbaren ÖPNV-Tickets soll die Auslastung der Mobilitätsressourcen der Verwaltung und der Stadtwerke Bielefeld Gruppe optimiert werden. In den gemeinsamen Fahrzeugpool sollen verstärkt Elektrofahrzeugen eingebunden werden. Daher müssen sowohl E-Kfz also auch E-Fahrräder beschafft werden.

Verbesserung der Kita- und Schulwegsituation
Es sollen zeitgemäße und witterungsgeschützte Fahrradabstellanlagen an den Schulen und Kitas im Planungsbereich der Innenstadt errichtet werden. Darüber hinaus sollen in Bezug auf die Schulwege bestehende funktionale Mängel durch die Entwicklung von Schulwegplänen beseitigt werden. Dadurch sollen die Schulwege ausreichend sicher sein, sodass diese von den Kindern zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können. Ein weiteres Ziel der Maßnahme stellt die Identifizierung potentieller Standorte für Elternhaltestellen sowie deren Umsetzung dar, um die Bring- und Abholsituation für die Schulen und Kitas im Planungsbereich zu verbessern.

City-Logistik
Die Stadt Bielefeld beabsichtigt, ein intelligentes City-Logistik-Konzept mit räumlichem Fokus auf die Innenstadt einzurichten. Deshalb wurden bereits Ansätze zur Ausgestaltung der „letzten Meile“ untersucht, die wirtschaftlich, sozial und umweltverträglich ausgestaltet werden und mit deren Hilfe Verkehrsflüsse optimiert und Emissionen reduziert werden können. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurden dazu bereits Potentiale und Möglichkeiten aufgezeigt und eine Empfehlung für die Stadt Bielefeld erarbeitet. Der Einsatz von Hubs im Stadtgebiet hat sich bei der o.g. Untersuchung für vielversprechend für Bielefeld herausgestellt.

Öffentlichkeitsarbeit
Die Stadt Bielefeld sieht vor, die anstehenden Planungs- und Umsetzungsschritte beim Projekt „emissionsfreie Innenstadt“ durch einen Kommunikationsprozess zu begleiten. Hierzu bedarf es entsprechender Kommunikationsformate, um das Informationsbedürfnis der Öffentlichkeit und der Innenstadtakteure zu bedienen. Ferner soll eine professionelle Moderation Klarheit und Leichtigkeit in die Diskussion bringen. Diese soll Strategien und Leitbilder für Einzelmaßnahmen, bis hin zu konkreten Programmen oder informellen Planungsverfahren begleiten.

 

Projektdurchführungszeitraum: 07/2019 – 06/2022
Zuwendungsfähige Gesamtausgaben: 17,2 Mio. EUR
Maximale Fördersumme: 17,2 Mio  EUR

 

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    Ansprechpartner

    Olaf Lewald
    Stadt Bielefeld; Dezernat Wirtschaft - Stadtentwicklung - Mobilität
    Amtsleiter Amt für Verkehr und EU-Kontakt für Bielefeld
    Tel.: 0521 51-3003
    Fax: 0521 51-6155
    E-Mail:  olaf.lewald@bielefeld.de

    Anschrift:
    Stadt Bielefeld – Amt für Verkehr (660)
    Niederwall 23
    33602 Bielefeld