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Bis zu 9 Grad Celsius kann es während extremer sommerlicher Hitzeperioden in Innenstädten wärmer werden als im Umland. Dieser Wärmeinseleffekt in Städten entsteht durch eine hohe Bebauungs- und Bevölkerungsdichte – und wird durch den Klimawandel immer weiter verstärkt.

Mehr als acht Millionen Menschen leben in NRW in Städten mit über 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Vor allem in Städten und Ballungsräumen sind bereits heute bestimmte Folgen des Klimawandels spüren. Dazu gehört auch der sogenannte Wärmeinseleffekt: Aufgrund der hohen Bebauungs- und Bevölkerungsdichte sowie des hohen Versiegelungsgrads können während langer Hitzeperioden in Städten deutlich höhere Temperaturen entstehen als im Umland.

Insbesondere in der zweiten Nachthälfte ist der Temperaturunterschied gravierend. Dies liegt zum einen an der höheren städtischen Abwärmefreisetzung durch Verkehr und Heizprozesse. Zum anderen speichern die Städte durch die Bebauung und die vielen versiegelten Flächen Wärme. Zudem kühlen die Innenstädte nachts kaum noch ab. Der Grund: Die kühlere Nachtluft aus dem Umland dringt gerade noch bis die Vorstädte, aber nicht mehr bis in die Stadtzentren. Auch der kühlende Effekt von Wasser, das durch Pflanzen verdunstet, fehlt häufig in den Städten. Im Resultat erreicht der Wärmeinseleffekt in großen städtischen Ballungszentren bis zu neun Grad Celsius. Während ohnehin heißer Sommer entsteht dadurch eine Wärmebelastung, die die Gesundheit der Menschen in der Stadt beeinträchtigen und ihre Lebensqualität deutlich herabsetzen kann.

Diesem Wärmeinseleffekt gilt es daher mit wirksamen Maßnahmen der Klimafolgenanpassung in den Städten zu begegnen. So führt etwa eine veränderte Freiraumplanung mit weniger Flächenversiegelung und mehr urbanen Grünflächen zu einem verbesserten Innenstadtklima. Tagsüber sorgen die Grünflächen durch Schattenwurf und Verdunstung für Abkühlung, nachts durch Kaltluftbildung und Luftaustausch. Einen ähnlichen Effekt haben die Begrünung von Straßenzügen mit Bäumen und Sträuchern sowie die Dach- und Fassadenbegrünung. Auch offene Wasserflächen eignen sich dazu, die Lufttemperaturen zu senken. Wasser erwärmt sich nur sehr langsam, so dass die Wasserflächen auch im Sommer vergleichsweise kühl bleiben. Durch Verdunstung tragen sie zusätzlich dazu bei, die überhitzte Innenstadtluft zu kühlen.

Weitere Informationen:
Handbuch Stadtklima:

Informationen des LANUV zum Thema Stadtklima

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