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Remmel: "Holzpellets sind ein innovativer Brennstoff"

42. Station der Tour "ZukunftsEnergienNRW: Orte der Energiezukunft" – Minister Remmel besucht Holzpelletgroßanlage in Oberhausen.

Auf der 42. Station seiner Zukunftsenergientour besuchte NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel heute (1. Juli 2016) in Begleitung einer Delegation der EnergieAgentur.NRW ein Neubaugebiet in Oberhausen. Ein Nahwärmenetzwerk wird hier von Holzpellets mit Raumwärme und Warmwasser versorgt. "Pellets haben sich in den vergangenen Jahren als eine wirtschaftliche und klimaschonende Alternative zu den fossilen Energieträgern etabliert. Wenn sich die ökologischen Vorteile mit innovativen Lösungen wie hier bei dem Projekt der Firma evo kombinieren, dann ergeben sich daraus Positivbeispiele für die zukunftsgerechte Energieversorgung 'made in NRW'", so Klimaschutzminister Johannes Remmel.  

Für das 10.000 m² große Neubaugebiet "Am Rechenacker" im Stadtteil Alstaden hat die Energieversorgung Oberhausen AG (evo) ein besonders innovatives Konzept entwickelt. Insgesamt 82 Einzel- und Doppelhäuser können dort über ein Nahwärmenetzwerk mit Raumwärme und Warmwasser aus der CO2-neutralen Verbrennung von Holzpellets versorgt werden. Der Minister zeigte sich von Heizzentrale und Nahwärmekonzept gleichermaßen überzeugt. "Es ist kein Zufall und auch kein Widerspruch, wenn gerade in der am stärksten durch die Industrie geprägten Region Europas dezentrale Lösungen auf Holzpelletbasis entstehen", erklärte der Minister. "Der Brennstoff, der in dieser Anlage verwendet wird, ist nachwachsend, kostengünstig und kommt aus unserem Bundesland. Zudem ist die Anlagentechnik ausgereift – auch im größeren Leistungsbereich." Dennoch haben sinnvolle Insellösungen über Nahwärmenetze in urbanen Zentren immer noch Seltenheitswert. Noch seltener ist bei solchen Projekten die Nutzung des erneuerbaren Brennstoffs Holzpellets. Und das, obwohl die Fangemeinde der kleinen Energiebündel stetig wächst. Mittlerweile sind bundesweit mehr als 245.000 geförderte Pelletheizungen mit einem Leistungsbereich bis 100 kW installiert, davon mehr als 30.000 in NRW. Überzeugt haben die Holzpellets vor allem durch ihre klimafreundliche Verbrennung und die Preisstabilität im Vergleich zu Öl oder Gas. In Alstaden ist eine der größten kommunalen Heizanlagen auf Pelletbasis mit angeschlossenem Nahwärmenetz entstanden. Um die nötige Wärme für alle auf dem Rechenacker geplanten Haushalte zu erzeugen, verfügt der dort eingesetzte Pelletkessel über eine Heizleistung von 720 Kilowatt. Vier Pufferspeicher mit einem Gesamtvolumen von etwa 20.000 Litern sichern die Wärmeversorgung des Wohngebiets. Über einen Kilometer Gesamttrassenlänge wird Wasser, erhitzt durch die Wärme aus dem Pelletkessel, durch das Nahwärmenetzwerk zu den indirekten Nahwärmewohnungsstationen in den Häusern transportiert. „Mit diesem ambitionierten Projekt ist die evo Anfang 2015 einen neuen Weg gegangen. Denn erstmals haben wir damit außerhalb unseres Fernwärmegebiets ein großes Nahwärmenetz aufgebaut“, fasste Bernd Homberg, technischer Vorstand der evo, die Bedeutung des Projekts zusammen. "Die Art und Weise, wie wir in NRW bzw. in Deutschland Heizwärme und Warmwasser erzeugen, ist von großer Klimarelevanz", analysiert Dr. Frank-Michael Baumann, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW. "Die Aktion Holzpellets arbeitet mit Unterstützung der Branche seit mehr als zehn Jahren daran, den erneuerbaren Brennstoff Holzpellets und seine vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten bekannt zu machen. Ich freue mich darüber, dass Projekte wie das Oberhausener Nahwärmenetz auf Holzpelletbasis für weitere innovative Nutzungskonzepte der Holzenergie in NRW als Vorbild dienen." 

Die EnergieAgentur.NRW hat 2003 im Auftrag des Umweltministeriums NRW die landesweite Marktinitiative "Aktion Holzpellets" ins Leben gerufen. Die erfolgreiche Initiative wird von über 100 Unternehmen der Pelletbranche unterstützt. Ziel der Marktinitiative ist es, über das Heizen mit Holzpellets zu informieren und das Vertrauen der Bürger in den Markt zu festigen. Seit Beginn der Marktinitiative hat sich die Zahl der Holzpelletheizungen in NRW vervielfacht.

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