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CO2-Kompensation für mehr Klimaschutz: Minister Pinkwart und Ministerin Heinen-Esser besuchen neuen Klimawald im Münsterland

Minister Pinkwart: Wir gehen neue Wege bei der klimaneutralen Landesverwaltung/Ministerin Heinen-Esser: Der Klimawald zeigt, wie die vielfältigen Leistungen des Waldes honoriert und weiter gestärkt werden können.

Die Zielmarke ist gesetzt: Bis 2030 wird die Landesverwaltung in Nordrhein-Westfalen klimaneutral arbeiten. Neben der energetischen Sanierung von Verwaltungsgebäuden, dem Bezug von 100 Prozent Ökostrom sowie einer Photovoltaik-Offensive auf landeseigenen Liegenschaften geht die Landesregierung auch bei der CO2-Kompensation von Dienstreisen mit sogenannten „Kombizertifikaten“ neue Wege: Ergänzend zur Emissionsminderung durch Klimaschutzprojekte im Globalen Süden investiert die Landesregierung 23.000 Euro in die Erstaufforstung eines Waldstücks im Münsterland.

Heute stellten Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Umweltministerin Ursula Heinen-Esser zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) und des Landesbetriebs Wald und Holz Nordrhein-Westfalen den Klimawald.NRW vor.

Minister Pinkwart: „Aufforstungsprojekte leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Klimawald eine dauerhafte und zusätzliche CO2-Senke schaffen und unserem Ziel der Klimaneutralität einen Schritt näherkommen. Mit den Kombi-Zertifikaten sind wir einmal mehr bundesweit Vorreiter und verbinden effektive CO2-Kompensation mit Klimaschutzprojekten in Nordrhein-Westfalen.“

Ministerin Heinen-Esser betonte: „Unsere Wälder sind unsere Klimaschützer Nummer 1. Der Klimawald zeigt, wie die vielfältigen Leistungen des Waldes honoriert und weiter gestärkt werden können. Der heute eingeweihte Klimawald zeigt, wie die Idee eines nordrhein-westfälischen „Waldfonds“ für ein freiwilliges und regionales Angebot zur individuellen CO2-Kompensation funktionieren kann. Mit einem solchen Modell sollen Kompensationsmaßnahmen zum Schutz von Natur, Umwelt und Klima dauerhaft auch in Nordrhein-Westfalen umgesetzt werden können.“ Ziel sei es, dass sich an dem Waldfonds auch Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen beteiligen können, die ihren CO2-Ausstoß nicht nur kompensieren, sondern auch einen lokalen Beitrag leisten wollen.

Die Landesregierung ist bei der CO2-Kompensation Vorreiterin und stellt ihre Dienstreisen bereits seit 2009 durch den Kauf von Zertifikaten klimaneutral. Durch Dienstreisen in den Jahren 2018 und 2019 hat die Landesregierung rund 4.700 Tonnen CO2 verursacht, die mit dem Erwerb des „NRW-Kombi-Zertifikats“ nun kompensiert werden: Neben der Unterstützung eines Biomassekraftwerks in Indien leistet das Kombi-Zertifikat einen Beitrag zum Klimaschutz in Nordrhein-Westfalen in Höhe von fünf Euro pro emittierter Tonne CO2. So konnten etwa 4.500 Setzlinge durch den Landesbetrieb Wald und Holz beschafft und gepflanzt werden.

Umgesetzt wurde das Projekt durch das LANUV und den Landesbetrieb Wald und Holz. „Mit der Wahl eines Kompensationszertifikats nach Gold Standard haben wir unser Augenmerk besonders auf ambitionierte und nachhaltige Projekte gelegt“, betonte Dr. Barbara Köllner vom LANUV. „Uns war wichtig, dass die Projekte über eine reine CO2-Minderung hinausgehen und einen zusätzlichen Mehrwert in den Bereichen Umwelt und soziale Belange der Bevölkerung in den Projektländern stiften.“

„Aufbau und Pflege strukturreicher Mischwälder ist für uns ein Herzensanliegen. Mit der Mischung von je mindestens vier Baumarten entwickeln wir klimafitten Wald und sichern seine großen Leistungen für Natur, Umwelt und Mensch am besten", ergänzte Andreas Wiebe, Leiter des Landesbetriebes Wald und Holz Nordrhein-Westfalen.

Die nordrhein-westfälischen Wälder speichern rund 700 Millionen Tonnen CO2. Zusätzlich zur Speicherfunktion des Waldes trägt der Ersatz fossiler Materialien durch den nachwachsenden Rohstoff Holz zur Verringerung der CO2-Emissionen bei. Der rund einen Hektar große Klimawald in der Nähe von Münster kann bis zu rund 354 Tonnen CO2 speichern, die Nutzung des dort geernteten Holzes anstelle weniger klimagerechter Brenn- und Baustoffe kann nochmal zu einer Einsparung von rechnerisch weiteren 325 Tonnen CO2 führen.
 

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