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Landesregierung beschließt Unterstützung für klimaneutrale Stahlerzeugung im Ruhrgebiet

Ministerin Mona Neubaur: "Besonders in der Krise mobilisieren wir Investitionen in Zukunftstechnologien, um die Attraktivität unseres Wirtschaftsstandortes zu steigern."

 

Die nordrhein-westfälische Landesregierung unterstützt den Stahlkonzern thyssenkrupp Steel bei der Errichtung der deutschlandweit ersten und größten Direktreduktionsanlage mit innovativem Einschmelzer in Duisburg. Die Anlage hat eine Kapazität von 2,5 Millionen Tonnen direkt reduziertem Eisen pro Jahr.

Der Produktionsstart ist für 2026 geplant. Das Projekt mit dem Namen „tkH2Steel“ soll mit einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert werden und somit den Umbau des Stahlstandorts in Richtung Klimaneutralität voranbringen.

Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Die gemeinsame Absichtserklärung der Landesregierung und thyssenKrupp Steel zum Vorhaben „tkH2Steel“ ist ein wichtiger Schritt für die Transformation der Industrie in unserem Land. Mit dem Bau einer ersten Direktreduktionsanlage forciert thyssenkrupp Steel den Einstieg in die klimaneutrale Stahlproduktion in Nordrhein-Westfalen. Die Landesregierung ist bereit, das Vorhaben zu unterstützen, und so zum Erhalt und zur Transformation einer wichtigen Wertschöpfungskette für die gesamte Wirtschaft im Land beizutragen. Dies ist ein starkes Signal in einer für die energieintensive Stahlbranche schwierigen Zeit. Und es ist ein großer Schritt auf dem Weg, den Klimaschutz und die Industrie mit ihren attraktiven Arbeitsplätzen miteinander zu versöhnen.“

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur sagte: „Die Entscheidung von thyssenKrupps, die deutschlandweit größte Anlage zur Produktion von CO2-armem Stahl in Duisburg zu errichten, ist eine gute Nachricht für den Zukunftsstandort NRW. Die Landesregierung ist sich einig, ihren Teil zum Gelingen des Projektes beitragen zu wollen und die Investition des Unternehmens mindestens mit einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag zu unterstützen. Mit der geplanten Direktreduktionsanlage würden wir einen ersten großen Schritt zur klimaneutralen Stahlindustrie in NRW machen. Die schwarz-grüne Landesregierung ist mit dem ambitionierten Ziel angetreten, Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas zu machen. Der Weg dorthin wird nicht einfach, er setzt eine gemeinsame Kraftanstrengung von Wirtschaft, Politik und Beschäftigten voraus. Trotz der aktuell angespannten Situation wollen und werden wir diesen Weg konsequent gehen - nur so schaffen wir es, die Wertschöpfungsketten stabil und die Jobs der Zukunft im ganzen Land zu halten. Besonders in der Krise wollen wir die Investitionen in Zukunftstechnologien mobilisieren, für die Attraktivität unseres Wirtschaftsstandortes.“

Als zukünftig größter Einzelverbraucher von Wasserstoff in der Rhein-Ruhr-Region wird der Umbau von thyssenkrupp Steel zudem ein wichtiger Motor zum Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft sein. Bisher wird Stahl zumeist mittels kohlebetriebener Hochöfen hergestellt, dabei werden große Mengen an CO2 ausgestoßen. Die wasserstoffbetriebenen Direktreduktionsanlagen ersetzen die Hochöfen. Wird grüner Wasserstoff eingesetzt, ist die Stahlproduktion klimaneutral.

Der Vorstand der thyssenkrupp AG hatte am 8. September 2022 den Eigenmittelanteil für das Vorhaben tkH2Steel unter Vorbehalt einer öffentlichen Förderung freigegeben. Die Landesregierung hat sich nun mit Kabinettsbeschluss vom 13. September hinter das Vorhaben gestellt. Die Mittelbereitstellung steht noch unter Vorbehalt des Haushaltsgesetzgebers und der beihilferechtlichen Genehmigung der EU-Kommission. Auch die Bundesregierung beabsichtigt, sich an der Finanzierung des für Nordrhein-Westfalen wichtigen Leuchtturmprojekts zu beteiligen. 

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