Auch Wasserstoff ist ein wichtiger Motor des Wandels. Mit dem Innovationswettbewerb Energie.IN.NRW unterstützen das Land Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union Projekte, die Technologien für das Energiesystem der Zukunft, die klimaneutrale Industrie sowie klima- und ressourcenschonende Gebäude entwickeln, verbessern und zur Marktreife bringen. In der dritten Runde wurden von einer unabhängigen Jury nun 19 weitere Vorhaben zur Förderung empfohlen. Insgesamt stehen dafür rund 30 Millionen Euro an Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereit.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Wir in Nordrhein-Westfalen bleiben dran an Energiewende und Klimaschutz – und an den Menschen, die mit großem Engagement an Lösungen arbeiten. Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zeigen, wie Zukunft geht: mit praktischen, marktnahen Ideen für saubere Energie und eine starke Wirtschaft. Das schafft echte Standortvorteile und trägt zur strategischen Unabhängigkeit Europas bei.“
Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Die Versorgung der Menschen und der Industrie mit sauberer und bezahlbarer Energie sind der Schlüssel für Wohlstand, soziale Sicherheit und gute Arbeit in Nordrhein-Westfalen. Mit exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in einem europaweit einmalig dichten Netz von Hochschulen und Forschungseinrichtungen und innovativen Köpfen in unseren Unternehmen haben wir die besten Voraussetzungen, die Lücke zwischen ‚Spitzenforschung made in NRW‘ und der Anwendung im großindustriellen Maßstab zu schließen. Von dieser engen Zusammenarbeit von Forschung, Lehre und Anwendung profitiert der Wissenschafts- und der Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen.“
Umweltminister Oliver Krischer: „Mit grünen Technologien machen wir unsere Wirtschaft zukunftsfähig. Sie tragen dazu bei, dass wir international wettbewerbsfähig sind, Ressourcen schonen und Umweltbelastungen verringern. Die Umwelt- und Kreislaufwirtschaft ist dabei ein wichtiger Motor der ökologischen Transformation. Um ihre Potenziale für eine nachhaltige Entwicklung stärker zu nutzen, unterstützen wir sie bei Investitionen in eine klimafreundliche Energieversorgung, um Innovationen in den Markt zu bringen.“
Die Projekte bringen unter anderem Fortschritt im Bereich der Batterietechnologie, für Produktion und Anwendung von Wasserstoff sowie bei der Flexibilität und dem Umgang mit Lastspitzen im Stromnetz. Zudem werden aktuelle Themen wie die industrielle und kommunale Wärmeplanung sowie die Herstellung, Genehmigung und der Transport von Anlagen für Erneuerbare Energien bearbeitet.
Die dritte Runde bildet den Abschluss des Innovationswettbewerbs „Energie.IN.NRW“ für die EFRE-Förderperiode 2021-2027. In dem federführend durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie gemeinsam mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft und dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr umgesetzten Wettbewerb wurden insgesamt 57 Vorhaben in drei Einreichrunden ausgewählt.
Hintergrund:
Für zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Vorhaben in Nord-rhein-Westfalen stehen aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 EU-Mittel in Höhe von insgesamt rund 1,9 Milliarden Euro des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Just Transition Fund (JTF) zur Verfügung. Hinzu kommen eine Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen und Eigenanteile der Projektpartner. Unterstützt werden Vorhaben aus den Themenfeldern Innovation, Nachhaltigkeit, Mittelstandsförderung, Lebensqualität, Mobilität, Strukturwandel in Kohlerückzugsregionen sowie strategische Technologien und Wettbewerbsfähigkeit. Weitere Informationen finden Sie hier.
Zur Förderung empfohlene Projekte:
- BANNER; VIVAVIS AG, Lünen: Verbesserte Integration von E-Fahrzeugen in das Stromnetz.
- FELKON; Fraunhofer FFB, Münster: Optimierung der Produktionsprozesse für Lithium-Ionen-Batterien.
- FlexHeatNet; Hochschule Niederrhein, Krefeld: Flexibilisierung industrieller Wärmenetze über Wärmespeicher, Wärmepumpen und einer Integration ins Kältenetz.
- GreenHET; Fraunhofer IML, Dortmund: Messung prozessspezifischer Energieverbräuche in Krankenhäusern.
- Heimische Heimspeicher; RWTH Aachen: Entwicklung eines Speichersystems für die Anwendung in Privathaushalten auf Basis von Natrium-Ionen Batterien.
- HyControl; Forschungszentrum Jülich: Erprobung von Methoden in der Verfahrenstechnik zur dynamischen Regelung von Elektrolyseuren und Methanolsynthese.
- HYDRA-FREE; Zentrum für Brennstoffzellentechnik GmbH, Duisburg: Neuartige Membranen für zukunftsweisende Technologien im Bereich der AEM-Wasserelektrolyse.
- iHeatPlan; Universität Paderborn: Entwicklung eines intelligenten Entscheidungsunterstützungsmoduls für die nachhaltige, krisenfeste und flexible Planung von Wärmenetzen und -erzeugung.
- KERAMHyK; ProPuls GmbH, Gelsenkirchen: Reduzierung Iridium-Bedarf in der PEM-Wasserelektrolyse.
- KI-Guss; Technische Hochschule Köln: Digitalisierung der Prozesskette mit KI in Gießereien.
- OnBASYS; Fraunhofer FFB, Münster: Entwicklung eines sicheren und effizienten Batteriespeichersystems mit Echtzeitüberwachung.
- NH3-HRS; Zentrum für Brennstoffzellentechnik GmbH, Duisburg: Dezentrale Erzeugung von hochreinem Wasserstoff für Wasserstofftankstellen, Nutzung von Ammoniak.
- PEMELYon ROLL; Zentrum für Brennstoffzellentechnik GmbH, Duisburg: Verfahren zur Herstellung von katalysatorbeschichteter Membranen für die PEM-Wasserelektrolyse.
- PeroInk; Bergische Universität Wuppertal: Analyseverfahren zur Synthese-, Recycling- und Reinigungsprozessen von Perowskit-Solarzellen
- SemSegNRW; Rhineland Mechatronics GmbH, Troisdorf: Verbesserung der Transportplanung für Schwerlasttransporte für die Beschleunigung des Ausbaus Erneuerbarer Energien.
- SIMU-FLEX LOKAL; FH Aachen: Simulationstool für Flexibilitätspotenziale von Anreizmodellen in Energiesystemen.
- SOLID; Fraunhofer FFB, Münster: Etablierung einer lokalen Wertschöpfungskette für Festkörperbatterien in NRW.
- VISE4KMU; Technische Hochschule Köln: Verbesserung Nutzung der Potenziale von Smart Metern in kleinen und mittleren Unternehmen.
- VULCAN; 8inks Deutschland GmbH, Münster: Entwicklung verbesserter Lithium-Ionen-Batterien.