Die Aufgabe, das Pariser Klimaabkommen umzusetzen, ist mit der Wahl des Klimaskeptikers Donald Trump zum US-Präsidenten nicht leichter geworden. Anlass zur Hoffnung gibt es trotzdem: So signalisierten zahlreiche Staaten bei der 2016er Klimakonferenz in Marrakesch (COP22), dass sie sich durch die neue Situation und ein mögliches Ausscheren der USA aus dem gemeinsamen globalen Klimaschutzprozess nicht vom eingeschlagenen Weg abbringen lassen werden. Das einhellige Motto war: „Wir halten zusammen – jetzt erst recht!“ „Die Welt darf jetzt beim Klimaschutz nicht locker lassen“, mahnt auch NRW-Umweltminister Remmel. „Nur wenn die globale Gemeinschaft nun entschlossen handelt und die Treibhausgasemissionen Schritt für Schritt konsequent reduziert, lassen sich die schlimmsten Folgen des Klimawandels noch verhindern – auf der Weltklimakonferenz in Bonn in diesem Jahr werden wir dafür aktiv eintreten.“
Das Pariser Abkommen hat auch für Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen zentrale Bedeutung, denn es fordert alle Akteure im Klimaschutz auf, sich aktiver und engagierter einzubringen. So fanden in Marrakesch erstmals die sogenannten „non-Party-actors“ Berücksichtigung in der Präambel des Abkommens – also alle, die nicht Unterzeichner der Klimarahmenkonvention der UN sind, das sind zum Beispiel Bundesstaaten oder Regionen. Ein zentraler Punkt der internationalen Aktivitäten des NRW-Klimaschutzministeriums ist der Austausch von guten Beispielen und Strategien für den Klimaschutz mit anderen Regionen, Bundesländern und Bundesstaaten der Welt.
NRW hat hier seine Aktivitäten in den vergangenen Jahren bereits stark ausgeweitet und meldet im Verbund mit anderen Regionen und Bundesstaaten in der Welt eine Führungsrolle beim Klimaschutz an. So ist Nordrhein-Westfalen nach Kalifornien das zweitgrößte Mitglied der Climate Group, die den globalen Austausch zum Thema Klimaschutz vorantreibt und den Regionen auch auf den großen Klimakonferenzen zunehmend Gehör verschafft.