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Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen

NRW-Klimaschutzportal

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© MWIDE NRW/M. Sassenscheidt

Emissionsarm unterwegs

Nordrhein-Westfalen ist das bevölkerungsreichste und am dichtesten besiedelte Flächenland. Millionen Menschen sind hier jeden Tag unterwegs: zu ihren Arbeitsstellen, zu Schulen oder zu Freizeitaktivitäten. Viele dieser Wege fahren sie mit dem Auto. Zudem ist Nordrhein-Westfalen wichtiger Logistikstandort und Verkehrsknotenpunkt. Die hohe Verkehrsdichte spiegelt sich auch in der Emissionsbilanz des Mobilitätssektors wider: Mit einem Anteil von rund 14 Prozent ist der Verkehrssektor nach den Sektoren Energiewirtschaft und Industrie die größte Quelle für Treibhausgasemissionen in Nordrhein-Westfalen (Treibhausgasemissionsinventar, LANUV für 2021). Ziel ist es, diese Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 zu halbieren – vor allem durch einen Wechsel auf alternative Antriebstechnologien.

Aktuell: Handlungskonzept für den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Nordrhein-Westfalen

Laut Bundesregierung sollen bis 2030 rund 15 Millionen reine Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen unterwegs sein; das bedeutet rund drei Millionen Fahrzeuge in Nordrhein-Westfalen. Damit dieser Markthochlauf der Elektromobilität weiter vorangehen kann, braucht Nordrhein-Westfalen deutlich mehr Ladepunkte – im Jahr 2030 etwa 81.000 öffentlich zugängliche Normalladepunkte und 11.000 Schnellladepunkte. Zudem werden rund 550.000 Ladepunkte am Arbeitsplatz und 1,5 Millionen an Wohngebäuden benötigt. 

Mit dem Handlungskonzept macht Nordrhein-Westfalen transparent, wie es heute um den Ausbau der Ladeinfrastruktur bestellt ist, wie sich der Bedarf in den kommenden Jahren entwickeln wird, wo genau neue Ladeinfrastruktur entstehen muss und wie die Landesregierung dabei unterstützen wird. 

Handlungskonzept Schwerer Straßengüterverkehr

Nordrhein-Westfalen ist mit 24.000 Unternehmen und 360.000 Beschäftigten ein wichtiger Standort für die Logistikbranche. Mehr als 161.000 schwere Straßengüterfahrzeuge sind auf NRWs Straßen unterwegs, die zwar nur 1,3 Prozent des Gesamtfahrzeugbestands in Nordrhein-Westfalen ausmachen, jedoch über 21 Prozent der Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor und 3,15 Prozent der nordrhein-westfälischen Gesamtemissionen verursachen. Damit das Land seine ehrgeizigen Klimaschutzziele erreichen kann, ist die Transformation des Gütertransports auf der Straße somit ein entscheidender Baustein. Wie der Umstieg auf klimagerechte Antriebe gelingen kann und wie das Land die Branche konkret unterstützt, zeigt das „Handlungskonzept Schwerer Straßengüterverkehr Nordrhein-Westfalen“ auf. 

 

Emissionsarme Mobilität: Attraktive Förderpakete für Unternehmen, Kommunen, Mietende und Bewohnende von Mehrfamilienhäusern
Den Wechsel auf emissionsarme Antriebe treibt das Land Nordrhein-Westfalen konsequent voran. Mehrere hundert Millionen Euro an Fördermitteln wurden seit 2017 im Landesprogramm Emissionsarme Mobilität bewilligt – unter anderem für die Anschaffung von Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeugen und E-Lastenfahrrädern, vor allem aber für den Ausbau der Ladeinfrastruktur.

Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter vorantreiben
Zwischen 2017 und Mitte 2023 ist der Bestand rein batterieelektrischer Fahrzeuge in Nordrhein-Westfalen von nur wenigen Tausend auf über eine Viertelmillion angewachsen. Durch den stark wachsenden E-Fahrzeugbestand wächst auch der Bedarf an Ladeinfrastruktur weiter. Die Wallbox mit PV-Anlage im Eigenheim ist mittlerweile zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell geworden und bedarf keiner Förderung mehr. Nun gilt es, sich auf den Aufbau von Ladepunkten an Mehrfamilienhäusern, am Arbeitsplatz und im öffentlichen Raum zu konzentrieren, damit alle Bürgerinnen und Bürgern bequem und zuverlässig laden können. Ziel ist es, bis 2030 11.000 öffentliche Schnellladepunkte in Nordrhein-Westfalen verfügbar zu haben. Der Schwerpunkt liegt dabei auf vorhandenen Parkplätzen, wo die Bürgerinnen und Bürger ohnehin parken – zum Beispiel beim Einzelhandel.

Offenheit für weitere Antriebsarten
Neben der reinen batterieelektrischen Mobilität soll auch die Marktreife und Nutzung weiterer Antriebsarten vorangetrieben werden, die perspektivisch zur Klimaneutralität des Sektors beitragen können. So eignet sich etwa Wasserstoff für eine Anwendung in Lkw, in Zügen oder Binnenschiffen. Synthetisch hergestellte Kraftstoffe können zum Einsatz kommen, wenn elektrische Lösungen an ihre Grenzen stoßen. Dies betrifft beispielsweise die Luftfahrt, in der synthetische Kraftstoffe zur Emissionsreduzierung eingesetzt werden können. Diese Antriebsarten werden in Nordrhein-Westfalen konsequent erforscht und erprobt

Wirtschaftliche Chancen nutzen
Nach Baden-Württemberg ist Nordrhein-Westfalen schon heute das stärkste Bundesland im Bereich Fahrzeugbau. Ein Drittel der deutschen Zuliefererindustrie ist hier angesiedelt und rund 200.000 Menschen sind im gesamten Automotive-Sektor beschäftigt. Viele dieser Unternehmen, genauso wie zahlreiche Hochschulen und Forschungseinrichtungen, nutzen ihr Know-how zunehmend für die Entwicklung von Lösungen im Bereich der Elektromobilität und weiterer alternativer Antriebe. Mit hoher Innovationskraft bleibt NRW auch in Zukunft ein starker Standort für die Fahrzeugbranche.

Ansprechpartner für Elektromobilität und alternative Antriebe
Als Ansprechpartner steht seit Anfang 2022 die Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz „NRW.Energy4Climate“ zur Verfügung. Als zentrale treibende Kraft bündelt die Landesgesellschaft die Aktivitäten des Landes NRW in den Bereichen Klimaschutz und Energiewende und beschleunigt so die Transformation in allen klimarelevanten Sektoren. Im Verkehrsbereich unterstützt die NRW.Energy4Climate vor allem die Transformation des schweren Güterverkehrs hin zu klimafreundlichen Antriebsformen. 

Die Aktivitäten rund um die Antriebswende bei PKW und leichten Nutzfahrzeugen hat das Wirtschaftsministerium unter der Dachmarke ElektroMobilität NRW gebündelt.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Ansprechpartner für Unternehmen und Kommunen bei Fragen, etwa zu Fördermöglichkeiten, zu technischen Entwicklungen oder zum Ausbau der Ladeinfrastruktur. Durch die Vernetzung von Wirtschaftsakteuren und Forschung soll Nordrhein-Westfalen als Standort für die Branche weiter ausgebaut und gestärkt werden

Weitere Kurzfilme zu emissionsarmer Mobilität finden Sie hier.